- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
150-151

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die stinckende Schwefel Luft. §. 97

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Schwefel Leber schäumete starck mit Säuren und wurde
nur wenig warm.

4) Ich samlete diese Luft von den vorhergehenden
Schmeltzungen jedwede vor sich in einer Blase: Sie
hatte folgende Eigenschaften: 1) Präcipitirte nicht
das Kalck Wasser. 2) Wurde von Wasser in zimlicher
Menge absorbiret, welches einen starcken hepatischen
Geruch bekam und etwas süßlich schmeckte. 3) Ein Glas
damit angefüllet und ein brennend Licht hin
eingestochen, wurde so gleich aus gelöscht. Wird der dritte
Theil des Glases damit angefüllet und der übrige mit
ordinairer Luft, und man fährt als den mit einen Licht
hin ein, so entzündet sich diese stinckende Luft und das
Glas wird mit einen weißen dicken Nebel angefüllet;
diese Luft richt alsden starck nach flüchtigen Schwefel
Spiritus und es setzt sich ein weisses Pulver welches
Schwefel ist.

5) Ich mischte Kohlen staub mit Schwefel
zusammen und destillirte solches in einer leeren Blase.
Erstlich erhielt ich eine verdorbene Luft: darauf band ich
eine andere Blase vor und trieb stärcker; da erhielt ich
eine stinckende Schwefel Luft, welche mit den
vorhergehenden in allen gleich war. Um zu sehen ob die bloße
Hitze mit dem Schwefel diese Art Luft hervorbringet, so wie
eben diese Hitze mit Phlogiston verbunden, die brennende
Luft hervorbringet; So legte ich ein stück Schwefel in einer
Retorte vor welche eine Blase gebunden hatte, und
unterhielt den Schwefel eine halbe Stunde in starcker
Kochung. Die Luft in der Retorte hatte sich weder
vermehret noch vermindert und war in verdorbene aber keine
stinckende Schwefel Luft verwandelt: Es muß also das
Phlogiston der Kohlen etwas zur Sache thun.

6) Ich füllete eine Retorte mit einer brennenden
Eisen Luft in welche etwas Schwefel gelegt hatte und
ließ den Schwefel kochen wie vorhero; ich stellete die
Retorte so wohl in diesem als vorhergehenden Versuche,
so, daß der sich im Halse sublimirte Schwefel wieder
von der Hitze nieder schmeltzen muste. Die Luft in
diese Retorte war zwar nach dem Erkalten stinckend, sie
löste sich aber nicht in Wasser auf. Es scheinet daß
hier in dieser brennenden Luft zu viel Phlogiston
vorhanden ist, welches die Auflösung hindert.

7) Diese brennende Schwefel Luft scheinet eine
Zusammensetzung aus Hitze, Phlogiston und Schwefel zu seyn.

Ich füllete ein Glas mit dieser Luft, goß ein
wenig von der rauchenden Salpeter Säure darein und
setzte einen genau schliessenden Korck darauf. So gleich
wurde das Glas mit rothen dicken Dünsten angefüllet:
Eine halbe Stunde nachhero wendete ich das Glas um,
hielt es unter Wasser und zog den Korck heraus; das
Wasser stieg also bald in das Glas, welches davon 3/4
angefüllet wurde und mit etwas Schwefel vermischt war.

8) Ich wiederholete selbigen Versuch; ich füllete
nehmlich ein Glas mit dieser Luft, tröpfelte etwas von
der rauchenden Salpeter Säure dazu, bloß daß ich die
Kugel eines Thermometers in diesem Glase setzte. Gleich

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